Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 5

Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 5

Nach einiger Zeit setzen wir heute unsere Reihe „Nachhaltiges Gesundheitswesen“ fort und erläutern Euch die Ziele und die Handlungsfelder des geplanten Netzwerks. Ihr erinnert Euch vielleicht, dass wir erklärt haben, dass dieses Netzwerkes in Form einer Aktiengesellschaft (AG) betrieben werden soll. Daher ist in diesem Text entweder vom Netzwerk oder der AG die Rede.

Durch den Aufbau des Gesundheitsnetzwerkes sollen drei Hauptziele verfolgt werden.

Erstens soll die bisher teilweise nur rudimentär vorhandene Vernetzung der Stakeholder im deutschen Gesundheitswesen durch ein Netzwerk unter dem Dach der AG wesentlich verbessert werden. Das Basisnetzwerk bilden dabei Ärzte und weitere Therapeuten, Apotheker und die Menschen, die sich um ihre Gesundheit kümmern. Dieses wird ergänzt um passende Unternehmen, wie zum Beispiel pharmazeutische Unternehmen, Sportunternehmen, Ernährungsberatungen und Finanzberatungen. Dadurch soll eine sinnvolle und ganzheitliche Betrachtung und Behandlung der Menschen ermöglicht werden.

Zweitens sollen Anreize für Therapeuten, Apotheker und weitere Leistungsträger geschaffen werden, damit sie die Menschen medizinisch sinnvoll, losgelöst von rein monetären Motiven, beraten und behandeln. Der Schwerpunkt im Umgang mit (potentiellen) Patienten liegt auf der Prävention, um Erkrankungen bereits frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Zugleich verfolgt die AG das Ziel, durch eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen und eine etwaige ganzheitliche Behandlung der Patienten die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen und auf einem dauerhaft hohen Niveau zu halten.

Drittens soll durch die AG eine ansprechende Investitionsmöglichkeit für Kapitalgeber geschaffen werden, die im attraktiven und zugleich wirtschaftlich und sozial wichtigen Markt Gesundheit nachhaltig und verantwortungsbewusst agieren möchten. Eine Rendite muss attraktiv, aber gesamtgesellschaftlich fair sein und darf nicht zu Lasten einer Partei gehen. Ein Ziel ist es dabei auch, einen Gegenpol zu den wenigen mächtigen Konzernen im Bereich Gesundheit zu schaffen. Um die Ziele zu erreichen, wollen wir uns im ersten Schritt auf einige Handlungsfelder konzentrieren:

  1. Fokussierung auf die Prävention und Behandlung der drei Bereiche:
  • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems,
  • Erkrankungen des Verdauungssystems sowie
  • Erkrankungen des Skelett-Muskel-Apparates
  1. Engagement in Bereichen, die unmittelbar einen positiven Einfluss auf die oben genannten Erkrankungen haben, zum Beispiel Ernährungsberatung oder Sport
  2. Engagement in Bereichen, die mittelbar einen positiven Einfluss auf die oben genannten Erkrankungen haben, zum Beispiel Finanzberatung (Herstellung und Bewahrung des seelischen Gleichgewichtes)
  3. Einbeziehung möglichst aller Leistungsträger (vor allem Therapeuten und Apotheker)
  4. Sicherstellung bzw. Bewahrung der therapeutischen Freiheit aller Leistungsträger
  5. Bevorzugung eines regionalen Engagements
  6. Einbeziehung des Menschen als Patient, Kunde und Aktionär

Für diese Strategie gibt es mehrere Gründe.

Zum einen geht aus zahlreichen Quellen hervor, dass für die Behandlung von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Verdauungssystems und des Skelett-Muskel-Apparates die höchsten Kosten im deutschen Gesundheitswesen entstehen. Daher erscheint es sinnvoll, sich im Bereich der Prävention und Behandlung dieser Erkrankungen zu engagieren, einerseits um Kosten für das Gesundheitssystem zu sparen, andererseits um in einem attraktiven Geschäftsfeld aktiv zu sein.

Aus demselben Grund ist ein Engagement im Bereich derjenigen Unternehmen wichtig, die unmittelbar einen positiven Einfluss auf die aufgeführten Erkrankungen haben können. Dazu gehören in erster Linie Unternehmen, die sich mit der Lebensführung des Menschen beschäftigen, zum Beispiel Ernährung und Sport.

Weiterhin ist seit längerem der Einfluss der seelischen Verfassung eines Menschen auf seinen Gesundheitszustand bekannt. Daher ist angedacht, mittelfristig im Bereich der Finanzberatung tätig zu werden. Denn eine Schieflage im finanziellen Bereich, sei es privat oder geschäftlich, kann zu großem seelischem Druck und auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen, gerade im Bereich Herz-Kreislauf, Verdauung und Stoffwechsel, führen.

Zugleich ist es für eine Unternehmung, die einen ganzheitlichen Ansatz im Gesundheitswesen verfolgen will, wichtig und notwendig, dass alle Leistungsträger beteiligt sind. Daher strebt unser Gesundheitsnetzwerk an, Leistungsträger wie zum Beispiel Ärzte, Apotheker, pharmazeutische Unternehmen, die homöopathische, anthroposophische und pflanzliche Präparate entwickeln, herstellen und vertreiben, aber auch Ernährungsberater einzubeziehen. Dabei ist es für die AG selbstverständlich, dass jederzeit die therapeutische Freiheit der Partner gewährleistet ist. Zudem legt das Netzwerk Wert auf eine möglichst enge Zusammenarbeit.

Das Gesundheitsnetzwerk möchte, wann immer es möglich ist, mit regionalen Partnern zusammenarbeiten. In unserem Fall ist damit zunächst der Großraum München gemeint (diesen Raum darf man aber geografisch nicht zu eng sehen). Dies wird jedoch nicht bei allen Beteiligungen und Kooperationen möglich sein.

Der entscheidende Baustein im Gesamtkonzept des Gesundheitsnetzwerkes ist jedoch die Forderung und Förderung der Selbstverantwortung der Menschen. Denn letzten Endes ist jeder selbstverantwortlich für seine eigene Gesundheit (bzw. die seiner Familie). Der Mensch soll dabei als Patient, Kunde und Aktionär eingebunden werden. Und nun freuen wir uns wie immer auf Eure Kommentare und Anregungen. Alle, die Interesse an einer Beteiligung oder Mitarbeit haben, können sich über info@bena-benature.de melden.

Also kommt und arbeitet mit an unserer Vision!

Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 5

Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 4

Im vierten Teil unserer Reihe „Nachhaltiges Gesundheitswesen“ beschreiben wir, warum wir für unser Gesundheitsnetzwerk die Gesellschafsform einer nicht börsennotierten Aktiengesellschaft (AG) vorsehen. Im folgenden Text ist also mit Netzwerk oder AG immer unser Gesundheitsnetzwerk gemeint.

Unser Gesundheitsnetzwerk möchte ein Netzwerk für alle Beteiligten im Gesundheitswesen sein.

Anteilseigner bzw. Investoren sollen die am Netzwerk beteiligten Personen, zum Beispiel Leistungsträger wie Ärzte und Apotheker, sein sowie die Menschen als potentielle Patienten bzw. Kunden und als Menschen, die Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen. Weiterhin soll die  AG auf einer breiten Basis sowohl hinsichtlich der Zahl der Aktionäre als auch bezüglich der Höhe des Kapitals stehen. Die Anteilseigner sollen die Verantwortung für das Unternehmen und die Umsetzung seiner Ziele wahrnehmen und dazu ein Mitbestimmungsrecht haben, das ihrem finanziellen Engagement entspricht. Daneben wird eine Obergrenze für den Anteil am Kapital festgelegt werden, damit es nicht zu einer Vormacht einzelner Aktionäre kommt.

Der Vorstand der AG soll sich in Ruhe um die Erarbeitung und Umsetzung der Strategie kümmern, um so langfristig den Unternehmenserfolg zu sichern. Eine zu starke Abhängigkeit von inneren (zum Beispiel Anteilseigner) und äußeren Zwängen (zum Beispiel Analysteneinschätzungen) soll vermieden werden. Die Partnerunternehmen sollen die größtmögliche unternehmerische Freiheit innerhalb der strategischen Ausrichtung der AG haben.

Nebenbei soll die gewählte Rechtsform dazu beitragen, dem Netzwerk den Start zu erleichtern und auf unkonventionelle und interessante Art und Weise die Aufmerksamkeit der Bevölkerung zu gewinnen.

Im Folgenden könnt Ihr die Vorteile einer Aktiengesellschaft erkennen.

Der erste Vorteil für die Aktionäre besteht darin, dass das Stimmrecht an das Kapital und nicht an den Kopf gebunden ist (im Gegensatz zur Genossenschaft). Daraus folgt, ein höheres finanzielles Engagement bedeutet nicht nur ein höheres Risiko, sondern geht einher mit einem größeren Mitspracherecht und mehr Verantwortung. Christian Hiss, der Gründer der Regionalwert AG, einer Bürgeraktiengesellschaft, die sich im Bereich Landwirtschaft engagiert, hat dies in einem Interview so ausgedrückt:

„Die Menschen sollen sehen, dass Kapital zwar durchaus Schlechtes aber eben auch Gutes stiften kann.“ (Christian Hiß 2010).

Ergänzend dazu ist festzustellen, dass unser Gesundheitsnetzwerk viele Aktionäre gewinnen will und zudem eine Obergrenze für den Anteil am Kapital festgelegt werden wird. Damit ist zwar die Macht des einzelnen begrenzt, gleichzeitig ist aber auch das Risiko auf mehreren Schultern verteilt. Dies soll einen zusätzlichen Anreiz darstellen, sich finanziell zu engagieren.

Die AG möchte Anteilseigner haben, die auf die Vorteile einer Börsennotierung keinen Wert legen. Das heißt, die Aktionäre benötigen erstens keine schnelle Handelbarkeit der Aktie, da sie sich langfristig engagieren möchten (trotzdem ist der An- und Verkauf von Anteilen auch bei einer nicht börsennotierten AG relativ einfach). Zweitens legen sie keinen Wert auf Anonymität, da für das geplante Netzwerk, zu dem auch die Aktionäre gehören, gerade diese Anonymität der Aktionäre hinderlich wäre.

Ein weiterer Vorteil für die Aktionäre sind die strengen Rechnungslegungsvorschriften und Berichtspflichten. Diese sorgen für eine hohe Transparenz.

Für das geplante Netzwerk bietet die Rechtsform der Aktiengesellschaft ebenfalls zahlreiche Vorteile.

Zunächst einmal ist das Kapital einer AG nicht kündbar wie bei einer Genossenschaft, sondern nur verkaufbar. Damit besteht eine Kapitalsicherheit für die Gesellschaft.

Der nächste Vorteil ist die relativ große Unabhängigkeit des Vorstandes, der nur dem Aufsichtsrat direkt verantwortlich ist. Dies muss kein Nachteil für die Aktionäre sein. Vielmehr soll es im Idealfall zu folgendem Vorgehen kommen. Der Vorstand erarbeitet eine Unternehmensstrategie und beginnt diese umzusetzen. Findet die Strategie die Zustimmung der Aktionäre, werden sie den Vorstand auf der Hauptversammlung entlasten und dadurch ihre Zustimmung signalisieren. In der Zeit zwischen zwei Hauptversammlungen überwacht der Aufsichtsrat den Fortschritt der Arbeit des Vorstands. Dies sorgt dafür, dass sich der Vorstand auf die Strategie konzentrieren kann.

Die Rechtsform Aktiengesellschaft erlaubt es zudem sehr einfach, dass die Partnerunternehmen selbstständig geführt werden und die AG „nur“ das Kapital dazu beisteuert.

Auch die auf den ersten Blick nachteilige Pflicht, einen Aufsichtsrat zu berufen, bietet Vorteile. Gerade in der Gründungsphase besteht dadurch die Möglichkeit, Personen für das Unternehmen zu gewinnen, die sowohl mit Fachwissen als auch mit einem guten persönlichen Beziehungsnetzwerk die Gesellschaft unterstützen können.

Die strengen Rechnungslegungsvorschriften und Berichtspflichten tragen zu hoher Transparenz und damit zu einer hohen Glaubwürdigkeit bei und bedienen ein wichtiges Anliegen der Investoren.

Die regelmäßigen Berichte über die Entwicklung der Aktiengesellschaft bedeuten zwar einerseits einen gewissen personellen und finanziellen Aufwand, sie bieten aber gleichzeitig die Möglichkeit regelmäßig mit den Medien in Kontakt zu kommen, zum Beispiel im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz. Dabei können nicht nur „nackte“ Zahlen verkündet werden, die Gesellschaft kann auch auf weitere Kennzahlen eingehen sowie auf besondere Ereignisse und Neuigkeiten.

Eine besondere Bedeutung kommt der ordentlichen Jahreshauptversammlung zu. Sie bietet für Aufsichtsrat, Vorstand und Aktionäre die Möglichkeit, sich zu treffen und auszutauschen. Auch hier besteht die Gelegenheit, die Aufmerksamkeit der Medien zu bekommen.

Diese Aufmerksamkeit, die bei einer Aktiengesellschaft in der Regel wesentlich größer ist als bei einer GmbH oder Genossenschaft, ist explizit erwünscht, denn sie hilft, das Interesse bei potentiellen Interessenten zu wecken.

Und nun freuen wir uns auf Eure Kommentare und Anregungen. Alle, die Interesse an einer Beteiligung oder Mitarbeit haben, können sich über info@bena-benature.de melden.

Also kommt und arbeitet mit an unserer Vision!

Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 5

Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 3

Mit dem dritten Teil unserer Reihe „Nachhaltiges Gesundheitswesen“ beginnen wir nun Stück für Stück unsere Vision eines nachhaltigen Gesundheitssystems zu skizzieren. Dazu stellen wir zunächst unser Idealbild einer Zusammenarbeit aller am Gesundheitswesen Beteiligten dar. Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist einzig und allein das Wohl und die Gesundheit der Menschen. Alle anderen positiven Ergebnisse sind angenehme Nebeneffekte. Und nun schließt symbolisch die Augen und lasst die entstehenden Bilder wirken.

Stellt Euch vor, Ihr ruft in der Arztpraxis an und werdet nicht als erstes nach Eurer Krankenversicherung gefragt. Stellt Euch vor, Ihr bekommt innerhalb von zwei Wochen einen Termin. Stellt Euch vor, Ihr kommt in die Arztpraxis und Ihr werdet zuerst nach Eurem Zustand gefragt. Stellt Euch vor, der Arzt nimmt sich die Zeit für Euch, die er für eine ausführliche Untersuchung und Diagnose benötigt.

Stellt Euch vor, Ihr kommt in die Apotheke und bekommt das verschriebene Originalpräparat und nicht das von der Krankenversicherung vorgegebene. Stellt Euch vor, Ihr bekommt in der Apotheke immer den besten Ratschlag, auch wenn er der Apotheke keinen Umsatz bringt, und Ihr bekommt das beste Arzneimittel und nicht das, an dem der Apotheker am meisten verdient.

Stellt Euch vor, Ihr kümmert Euch selbst um Eure Gesundheit, informiert Euch eigenständig und könnt am Ende auf Augenhöhe mit Eurem Arzt und Eurem Apotheker die für Euch beste Therapie ermitteln.

Stellt Euch vor, dass die Krankenkassen sich nicht um die reine Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems kümmern, sondern die besten und sinnvollsten Therapien unterstützen, weil sie wissen, dass dieses Vorgehen langfristig am besten für das System ist.

Stellt Euch vor, die Pharmaindustrie verdient nicht an unseren (chronischen) Krankheiten, sondern an unserer „chronischen“ Gesundheit.

Stellt Euch vor, der Gesetzgeber macht Gesetze zum Wohl der Menschen und nicht zum Wohl der Konzerne.

Unser Ansatz ist es, die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen in einem Netzwerk in Form einer nicht börsennotierten Aktiengesellschaft zu vereinen. Dieses Netzwerk dient als Drehscheibe für Kapital und Wissen.

Und nun öffnet die Augen, krempelt die Ärmel hoch und übernehmt Verantwortung für Eure Gesundheit. Wir von benature helfen Euch dabei.

Also meldet Euch bei uns und arbeitet mit an unserer Vision!

Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 5

Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 2

Im ersten Teil der Reihe „Nachhaltiges Gesundheitswesen“ haben wir die Begriffe „Nachhaltigkeit“, „Gesundheit“ und „Gesundheitswesen“ definiert. Im zweiten Teil geben wir Euch nun einen groben Überblick über die aktuellen Probleme im Bereich Gesundheitswesen und Finanzmärkte.

Die Finanzmärkte haben zwar auf den ersten Blick keinen direkten Zusammenhang mit dem Gesundheitswesen. Auf den zweiten Blick erkennt man aber, dass das kapitaldominierte Gesundheitswesen und die weitgehend unkontrollierten Finanzmärkte sehr wohl miteinander in Verbindung stehen. Zudem löst unser Ansatz, den wir Euch im weiteren Verlauf der Reihe vorstellen, sowohl manche Probleme des Gesundheitswesens wie auch Teilprobleme der Finanzmärkte.

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass das Gesundheitssystem in Deutschland immer größere Probleme aufweist. Wir sehen Ärzte, die sich eigentlich ihren Patienten widmen wollen, stattdessen aber einen großen Teil ihrer Zeit mit bürokratischen Herausforderungen verbringen. Es bilden sich immer größere Pharmakonzerne, die vor allem nach Gewinnmaximierung streben und mehr von der (chronischen) Krankheit als von der Heilung der Menschen profitieren. Wir haben es mit dem Wunsch nach Kostenreduzierung bei den Krankenkassen zu tun und nicht zuletzt mit dem politischen Interesse am Patienten als Wähler.

Diese aus Sicht der jeweils beteiligten Akteure nachvollziehbaren Interessen sind größtenteils so gegenläufig, dass ein immer größerer Unterschied in dem auftritt, was einerseits medizinisch sinnvoll bzw. gewollt ist und was andererseits noch bezahlbar ist. Leidtragende sind auf der einen Seite die betroffenen Berufsgruppen und auf der anderen Seite die Patienten.

Auf lange Sicht sind die Folgen dieser Strukturen kaum abzusehen, Szenen wie im Film „Der Aufstand der Jungen 2030“ (ZDF 2011) sind überspitzte Darstellungen, die allerdings auf Tatsachen beruhen, die ihren Ursprung im Gesundheitssystem unserer Zeit haben und deshalb nicht als reine Fiktion abgetan werden können (und dürfen). Schaut Euch den Film an, aber erwartet kein leichtes Popcorn-Kino!

Ein zweiter wirtschaftlicher und sozialer Problembereich ist das Handeln einiger Teilnehmer an den Finanzmärkten. Es wird zunehmend wichtiger, dass die Eigentümer einer Aktiengesellschaft, also die Aktionäre, eine aus ihrer Sicht angemessene Rendite durch ihr Investment einfahren. Die steigende Bedeutung dieses sogenannten Shareholder Value Ansatzes rührte bis vor wenigen Jahren daher, dass in der globalisierten Weltwirtschaft auch um das knappe Gut Kapital konkurriert wird und Unternehmen sich nicht nur über Fremd- sondern auch über Eigenkapital finanzieren müssen. Somit ist es für Unternehmen wichtig, als attraktives Investment aufzutreten. Mittlerweile ist durch die Politik der Notenbanken genügend Geld im Umlauf. Dieses muss aber weiterhin für seine Eigentümer hohe Renditen erwirtschaften. Dieses Prinzip führt im Gesundheitswesen dazu, dass nicht der Patient im Mittelpunkt des Interesses der im Gesundheitswesen tätigen Firmen steht.

In der Reihe „Nachhaltiges Gesundheitswesen“ möchten wir Euch aber weniger mit aktuellen Problemen langweilen, diese werden wir nur dann im Detail darlegen, wenn es für ein besseres Verständnis notwendig ist (Ihr könnt uns aber jederzeit kontaktieren, wenn Ihr unsere Meinung dazu hören wollt oder Euch zu diesem Thema austauschen wollt). Vielmehr stellen wir unseren Lösungsansatz vor, bei dem alle Beteiligten zum Wohl der Menschen und ihrer Gesundheit sinnvoll zusammenarbeiten. Nebenbei stellt unsere Lösung ein attraktives Investment für verantwortungsbewusste Investoren da.

Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 5

Nachhaltiges Gesundheitswesen Teil 1

In den vorangegangenen Beiträgen haben wir über Neuigkeiten bei benature, unsere Produkte und die dabei eingesetzten Rohstoffe sowie über das Thema „Gesundheit und Krankheit“ geschrieben.

Heute beginnen wir damit, über das Thema des Nachhaltigen Gesundheitswesens zu schreiben. Wir stellen damit einerseits dar, in welchem größeren Zusammenhang wir unser Unternehmen und dessen Angebote sehen. Andererseits nutzen wir diese Rubrik dazu, um über Themen zu schreiben, die für uns zwingend zum Thema Gesundheit gehören, die man aber im ersten Schritt nicht unbedingt damit verbindet. Als Beispiel sei hier das Thema Finanzen genannt, doch dazu in zukünftigen Artikeln mehr.

Zunächst einmal erklären wir die Begriffe Nachhaltigkeit, Gesundheitswesen und Gesundheit, so wie wir sie verstehen.

Nachhaltigkeit bedeutet das gleichzeitige und gleichberechtigte Umsetzen von wirtschaftlichen, umweltbezogenen und sozialen Zielen. Die drei Ziele stehen dabei nicht in Konkurrenz zueinander, sondern bedingen sich gegenseitig. Ergänzend dazu zitieren wir auch die Definition des Begriffes Nachhaltige Entwicklung der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung, der sogenannten Brundtland-Kommission:

„Nachhaltige Entwicklung berücksichtigt die Bedürfnisse der heutigen Generation ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.“

Der Begriff des Gesundheitswesens meint das Zusammenspiel sämtlicher Akteure, die sich mit dem Erhalt der Gesundheit und dem Heilen von Krankheiten beschäftigen. Das beinhaltet sowohl einzelne Menschen wie Ärzte und Apotheker aber auch ganze Organisationen wie Pharmaunternehmen und Krankenkassen.

Gesundheit schließlich verstehen wir gemäß der Definition der WHO als „einen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur als das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“ (WHO, New York, 22.07.1946). Wenn Ihr mehr zum Thema Gesundheit und Krankheit erfahren wollt, lest einfach die entsprechenden Beiträge auf unserer Homepage. Ihr findet sie unter der Rubrik „Magazin“.

In den folgenden Beiträgen zeichnen wir für Euch ein Bild, wie wir von benature uns ein nachhaltiges Gesundheitswesen vorstellen. Damit laden wir Euch einerseits zum Träumen ein und andererseits fordern wir Euch dazu auf, mit uns gemeinsam dieses Bild zu zeichnen.

Bevor wir ins Detail gehen, wollen wir zum Abschluss dieses Artikels unsere Ziele formulieren:

Die entscheidenden Faktoren im Gesundheitswesen dürfen nicht die Forderung nach Kosteneffizienz und das Gewinnstreben einiger weniger sein.

Wir wollen, dass der Mensch im Zentrum der Bemühungen aller beteiligten Akteure steht.

Zum Abschluss noch zwei Zitate, die zeigen, wie wir mit dem Thema Gesundheit umgehen wollen:

„Es gibt Menschen, die arbeiten krankhaft an ihrer Gesundheit.“

(Gerhard Uhlenbruck, deutscher Mediziner, geb. 1929)

„Entweder man lebt, oder man ist konsequent.“ (Erich Kästner, deutscher Schriftsteller, 1899 – 1974)