„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“ (WHO, NewYork, 22.07.1946).
Der Begriff „Krankheit“ wird hingegen in verschiedenen Modellen definiert, die alle unterschiedliche Faktoren miteinbeziehen. Eine allgemeingültige, universell anwendbare Definition gibt es nicht.
Dieses Fehlen einer allgemeinen Definition macht schnell deutlich, dass die Begriffe „Gesundheit“ und „Krankheit“ eine stark subjektiv wahrgenommene Komponente haben. Abhängig von Alter, Geschlecht, Grad der Aufklärung, Grad der Belastbarkeit können unterschiedliche Personen zu unterschiedlichen diesbezüglichen Wahrnehmungen kommen. Die eine Person fühlt sich mit einer Erkältung elend und richtiggehend krank, während eine andere Person mit denselben Symptomen kaum leistungsmindernde Einschränkungen empfindet. Mögliche Behandlungen von Krankheiten müssen deshalb immer auf die subjektive Wahrnehmung abgestimmt sein und haben keine universelle Aussagekraft. Die Frage „Wie behandelt man diese oder jene Krankheit?“ ist damit nicht ausreichend. Es muss vielmehr immer heißen „Wie behandle ICH diese oder jene Krankheit?“ „Welche Behandlungsmethode ist die, die zu mir und meiner Lebenssituation passt?“ Jeder muss für sich selbst entscheiden, wie viel Zeit, Geduld, Geld und Energie er in das Überwinden einer Krankheit stecken kann und will. Um Euch im Dschungel der Möglichkeiten Orientierung zu bieten, erklären wir in folgender Darstellung verschiedene Behandlungsmethoden, Hintergründe und Wirkzusammenhänge. Auf eine Wertung verzichten wir bewusst, da jede Möglichkeit ihre Berechtigung hat. Bei einem verantwortungsvollen Abwägen merkt Ihr sicher schnell, welcher Weg der Eure ist und wie viel Einsatz Ihr geben könnt, um wieder gesund zu werden.
Prävention
Es mag Euch seltsam vorkommen, dass wir beim Thema Krankheitsbehandlung mit dem Thema Prävention beginnen. Wir sehen die Prävention als Basisbehandlung gegen Krankheiten aller Art. Wir gehen davon aus, dass eine gesunde Lebensweise einen großen Einfluss darauf hat, ob man sich gesund fühlt oder krank. Dazu gehören eine gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung, verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol, Verzicht auf Tabak genauso wie das „In sich Hineinhorchen“ was einem guttut, eine glückliche Beziehung, das Pflegen von Freundschaften, Spaß am Beruf und das Ausüben von Hobbys. Das Empfinden von Zufriedenheit und Glück macht uns stark gegen Krankheiten aller Art. Gerade Zivilisationskrankheiten wie Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems, Rückenbeschwerden oder psychische Beschwerden kann dadurch zumindest in Teilen der Boden entzogen werden. Diese Krankheiten entwickeln sich in viel geringerem Maße als bei Menschen, die im Zweifel mit sich selbst sind.
Das heißt für Euch: Findet einen Weg, wie Ihr auf Euch achten könnt, ohne dass Ihr das als Belastung empfindet! Wer bei jeder kleinen Sünde ein schlechtes Gewissen hat, tut genauso wenig für sich wie derjenige, der erst gar nicht versucht, darauf zu verzichten! Versucht nicht, Euer Leben zu ändern sondern achtet bewusst auf das, was Euch wirklich wichtig ist und nehmt Euch Zeit dafür. Für ein Telefonat mit der besten Freundin, für einen Riegel Schokolade zum Espresso oder für ein Glas Wein zum Lesen am Kamin. Wer sich selbst diese Auszeiten und kleinen Inseln der Ruhe zugesteht, zwingt seinen Körper nicht, sich die Auszeit, die er zur Regeneration braucht, durch eine Krankheit einzufordern.
Eine „Mini-Auszeit“ für den Alltag ist folgende Sekundenmeditation, probier es mal aus!
An welchem Ort fühlst Du Dich richtig wohl? Wo kommst Du zur Ruhe? Wo kannst Du entspannen?
Bei dem einen ist es vielleicht der Strand, Meeresrauschen und Sonne auf dem Bauch, der nächste liebt den Wald, kühle, frische Luft und Tannenduft, … Jeder von Euch weiß sicher, welcher Ort sein „Seelenstreichler“ ist. Mach Dir diesen Ort zu Deinem Rückzugsort. Besorge Dir ein Symbol, das Dir hilft, Dich an diesen Ort zu zaubern. Fühle dabei auch, welcher Deiner Sinne Dich bei dieser Träumerei besonders gut unterstützt. Vielleicht ein kleines Fläschchen Duftöl „Tanne“ für den Wald, ein Tütchen Vogelsand zum Fühlen, ein Bild, alles ist erlaubt.
Trage Deinen Ort bei Dir und nimm Dir, wann immer Dir danach ist, bewusst ein paar Momente Zeit, um an diesen Ort zu gelangen. Schließe die Augen und genieße ein paar Sekunden an Deinem Ort der Ruhe. Nimm ein paar intensive Atemzüge Luft und entspanne Dich. Du wirst sehen, diese paar Sekunden reichen aus, um wieder mit Kraft die nächsten Herausforderungen anzugehen. Mit ein bisschen Übung wird es Dir bald überall gelingen, Dich wegzuträumen.
Meldet Euch doch einfach, wie es Euch ergangen ist!