Im zweiten Teil unserer Reihe Gesundheit und Krankheit haben wir Euch die Zwiebel vorgestellt, die für uns ein bestens bewährtes Hausmittel für zahlreiche Anwendungen ist und einen festen Platz in unserer Hausapotheke hat.
Die Zwiebel als Pflanze ist auch eine gute Überleitung zu unserem nächsten Thema, der Phytotherapie bzw. den pflanzlichen Arzneimitteln.
Wir möchten Euch hier eine Übersicht zu dieser Therapieform geben und dazu anregen, dass Ihr Euch selbst weiter damit beschäftigt. Oder Ihr meldet Euch einfach bei uns und werdet Eure Fragen los.
Nun zur Phytotherapie. Diese zählt zusammen mit der Homöopathie und der anthroposophischen Medizin zu den drei besonderen Therapierichtungen. Diese haben in Deutschland eine lange Tradition und genießen bei den Menschen ein hohes Ansehen. In den letzten Jahrzehnten haben gerade auch in Deutschland diese drei Therapierichtungen zunehmend an Bedeutung gewonnen, da das teilweise schon jahrtausendalte Wissen über die Natur und ihre Arzneimittel mittlerweile auch wissenschaftlich immer besser erforscht und belegt wird und die Menschen sich generell wieder mehr der Natur zuwenden.
Die Phytotherapie selbst hat sich aus der Volksheilkunde heraus entwickelt und ist damit eine sehr alte Therapieform. Die Wirkstoffe sind überwiegend Pflanzenextrakte. Damit sind nicht nur Präparate in Form von Kapseln und Tabletten gemeint, die diese Extrakte in getrockneter Form enthalten. Es sind auch Darreichungsformen wie Tees, das sind nämlich wässrige Extrakte, gemeint. Ausnahmen sind beispielsweise Frischpflanzenpresssäfte, die direkt aus den Pflanzen gewonnen werden oder getrocknete Pflanzenpulver, die ebenfalls aus ganzen Pflanzen oder Pflanzenteilen hergestellt werden.
In unseren modernen pflanzlichen Arzneimitteln werden sogenannte standardisierte Extrakte eingesetzt. Das bedeutet, dass der jeweilige Extrakt mit Hilfe von Füllstoffen auf einen genauen Gehalt eines bestimmten Inhaltsstoffes eingestellt wird. Ein Beispiel ist der Mentholgehalt in Präparaten, die Pfefferminzextrakte enthalten.
Pflanzliche Arzneimittel sind mittlerweile gut untersuchte Präparate. Das Wirkungsspektrum ist bekannt. Bei vielen ist die Wirksamkeit in klinischen Tests bestätigt worden. Obwohl diese Präparate insgesamt wesentlich besser verträglich als solche der Schulmedizin mit chemisch-synthetischen Wirkstoffen sind, haben sie doch Nebenwirkungen, zum Teil sogar sehr ernst zu nehmende. Ein Beispiel sind Präparate, die Extrakte des Roten Fingerhutes beinhalten. Hier kann es leicht zu Vergiftungen kommen. Ebenso kann es zu Wechselwirkungen zwischen einem pflanzlichen Arzneimittel und anderen Arzneimitteln oder auch der Nahrung kommen. So gibt es Hinweise (ganz eindeutig geklärt ist es noch nicht), dass die gleichzeitige Einnahme von Johanniskrautpräparaten und der Pille zur Empfängnisverhütung dazu führt, dass die Pille nicht mehr zuverlässig wirkt.
Aufgrund der umfangreichen Datenlage zu pflanzlichen Arzneimitteln ist die Anerkennung dieser Präparate nicht nur bei Patienten, sondern auch bei Ärzten sehr hoch und entspricht weitgehend der von schulmedizinischen Präparaten.
Wenn Ihr wissen wollt, wie wir von benature zur Phytotherapie stehen, welche Vor- und welche Nachteile wir sehen und wann wir ihren Einsatz befürworten, meldet Euch bei uns.